[mpc_accordion preset=“mpc_preset_2″ auto_close=“true“ auto_indent=“true“ opened=“-1″ title_font_preset=“mpc_preset_111″ title_font_color=“#333333″ title_font_size=“16″ title_font_transform=“uppercase“ title_font_align=“left“ title_background_color=“#f5f5f5″ title_padding_divider=“true“ title_padding_css=“padding-top:7px;padding-right:10px;padding-bottom:7px;padding-left:10px;“ title_margin_divider=“true“ title_margin_css=“margin-top:10px;margin-right:0px;margin-bottom:0px;margin-left:0px;“ hover_title_color=“#ffffff“ hover_title_background_color=“#743c47″ content_font_preset=“mpc_preset_13″ content_font_align=“left“ content_padding_divider=“true“ content_padding_css=“padding-top:0px;padding-right:0px;padding-bottom:0px;padding-left:0px;“ content_margin_divider=“true“ content_margin_css=“margin-top:20px;margin-right:30px;margin-bottom:30px;margin-left:20px;“ margin_divider=“true“ margin_css=“margin-top:0px;margin-right:0px;margin-bottom:0px;margin-left:0px;“ mpc_icon__transition=“fade“ mpc_icon__icon=“eti eti_question“ mpc_icon__icon_color=“#adadad“ mpc_icon__icon_size=“20″ mpc_icon__background_color=“#f5f5f5″ mpc_icon__padding_css=“padding:10px;“ mpc_icon__hover_icon=“eti eti_question“ mpc_icon__hover_icon_color=“#ffffff“ mpc_icon__hover_background_color=“#743c47″][mpc_accordion_tab title=“Weiße Rebsorte „Elbling„“]

Feine Frucht, gute Struktur

Der Elbling gehört zu den ältesten kultivierten Weißweinreben Europas. Die Römer nannten ihn wohl „Vitis alba“, die „Weiße Rebe“. Sprachforscher nehmen an, dass sich aus dem Wort „alba“ über die Begriffe „Alben“ und „Elben“ die Bezeichnung „Elbling“ formte. Bei Historikern überwiegt die Ansicht, dass die Römer den Elbling schon vor 2.000 Jahren nach Deutschland brachten, aber auch ein Umweg über Gallien wird für möglich gehalten. Über Jahrhunderte, vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert, besaß der Elbling eine weite Verbreitung in Deutschland. Heute ist er in der deutschen Weinlandschaft eine Spezialität, die fast ausschließlich an der Mosel angebaut werden darf. Gerade die Winzer der Obermosel verweisen auf eine 2000-jährige Anbautradition.

Bedeutung

Statistisch betrachtet bewegt sich der Elbling mit 580 Hektar bei einem halben Prozent Anteil an der deutschen Rebfläche. Im Weinanbaugebiet Mosel erreicht er nahezu sechs Prozentpunkte und ist damit die drittwichtigste Rebsorte. Insbesondere am südlichen Flusslauf der Mosel, der sogenannten Obermosel südwestlich von Trier, und an den Hängen der Sauer gedeiht die Rebsorte. Die Anbautendenz ist leicht rückläufig.

Anbau

Die an der Obermosel vorherrschenden Muschelkalkböden weisen schon auf den von der Rebsorte bevorzugten Boden hin. Wenngleich die frühreifende Sorte keine großen Ansprüche an den Standort stellt, so erhält sie auf Muschelkalk doch am besten ihre typische Frische. Die Sorte verlangt Aufmerksamkeit beim Pflanzenschutz, da die dünnhäutigen Trauben Oidium- und auch Peronospora – gefährdet sind. Meist bringt der Elbling genug, mitunter reichlich Ertrag, insbesondere im Qualitätsweinbereich. Vereinzelt werden auch Qualitäten im Kabinettwein- und Spätlesebereich erzeugt.

Geschmack

Eine Säure, die etwa auf Riesling – Niveau liegt, aber etwas weicher ausfällt, prägt die Grundweine. Sie werden entweder zu frischen, süffigen, eher neutralen Tischweinen ausgebaut oder aber versektet. Da 80 Prozent der Elblingproduktion an Kellereien gehen und dort Weinen und Sekten ihre Spritzigkeit verleihen, haben rebsortenreine Elblingweine- und klassisch vergorene Sekte aus den Weingütern nahezu Raritätenstatus. Sehr selten ist die Mutation „Roter Elbling“, die auch als Weißweinsorte gilt, zu finden; seit 15 Jahren ernten und vergären ein paar wenige Winzer die rötlichen Beeren getrennt und erzeugen eigenständige, extraktreiche lachsfarbene Weine. Die Nachfrage nach dieser Rarität übersteigt verständlicherweise das Angebot.

Quelle: Deutsches Weininstitut

[/mpc_accordion_tab][mpc_accordion_tab title=“Weiße Rebsorte „Gewürztraminer„“]

Eine erfolreiche Züchtung.

In dem pfälzischen Weindorf Rhodt steht ein sortenreiner, etwa 400 Jahre alter Gewürztraminerweinberg. Schon dieses Denkmal der Weinkultur verweist darauf, dass der Gewürztraminer eine der ältesten, auch heute noch angebauten Rebsorten ist. Einzelne Forscher vermuten eine griechische Herkunft. Umstritten ist, ob der Ort Tramin in Südtirol als Herkunftshinweis verwertbar ist. Immerhin wurde dort bereits im 15. Jahrhundert Traminer als Messwein an die Klöster geliefert. In Deutschland belegen historische Dokumente die Existenz der Sorte für das 16. Jahrhundert; damals gab es eine Anbauempfehlung für diese Sorte. Berichte über neue Züchtungsvarianten des Gewürztraminers aus dem 18. Jahrhundert zeigen, dass schon damals erfolgreich eine Rebenselektion betrieben wurde. Zusammen mit Riesling und einer ertragreichen Sorte wurde der Gewürztraminer im klassischen „gemischten Satz“ in einem Weinberg angepflanzt. Doch die Ertragsunsicherheit verhinderte schon in der Vergangenheit eine Eroberung größerer Rebflächen.

Bedeutung

Der Gewürztraminer erreicht in Deutschland eine Anbaufläche von rund 830 Hektar, das ist weniger als ein Prozent der deutschen Rebfläche. Über die letzten Jahrzehnte ist einerseits kein Zuwachs auszumachen, andererseits wird die Spezialität immer wieder neu gepflanzt, wo Rodungen notwendig sind. So stehen in der Pfalz etwa 350, in Baden (mit Schwerpunkt Kaiserstuhl) etwa 160 und in Rheinhessen etwa 140 Hektar Gewürztraminer-Weinberge; in Sachsen zählt der Gewürztraminer zu den regionalen Spezialitäten. Die rege Beteiligung an Wettbewerben um die besten Traminerweine, wie sie von den Südtirolern und Pfälzern alljährlich durchgeführt werden, belegt, dass die Sorte eine treue Fangemeinde hat. Zu den raren Spezialitäten zählen die Sekte und Trester-Brände vom Gewürztraminer.

Anbau

Gewürztraminer hat eine sehr dicke, leicht rötlich eingefärbte Schale und kann eine hohe Reife bis in höchste Auslesegradationen erreichen. Wegen der Verrieselungsneigung fallen die Erträge oft niedrig aus, die Traubenmenge schwankt von Jahrgang zu Jahrgang. Im langjährigen Mittel erreichen Gewürztraminerweinberge selten mehr als die Hälfte des zulässigen Hektarertrags. Schon die geringen Erträge deuten darauf hin, dass es sich beim Traminer um eine der hochwertigsten deutschen Rebsorten handelt.

Geschmack

Aus der sehr aromatisch-würzigen Sorte können gewöhnliche, aber auch hochfeine Weine erzeugt werden. Je nach Boden und Ertrag sind die Weine eleganter oder schwerer – mit teilweise beachtlichem Alkoholgehalt – ausgeprägt. Gemeinsam ist allen eine relativ milde Säure. Typische Gewürztraminer haben je nach Qualitätsstufe eine strohgelbe bis goldgelbe Farbe und verströmen, mal dezent, mal üppig, einen Duft, der an abblühende Rosen erinnert; mitunter findet man auch den Duft von Akazienblüten, Veilchen, Honig, Marzipan, Quittengelee, Bitterorangen oder Maracuja. Edelsüße Auslesen eignen sich zu langjähriger Lagerung.

Genuss

Das aromatische Bukett, ergänzt durch einen herb-würzigen Fruchtgeschmack, macht den Gewürztraminer zu einer Sorte für Liebhaber aromatischer Weine. Er passt trocken bis halbtrocken ausgebaut zu Wildpasteten, Geflügel mit aromatischen Saucen, Schnecken und würzig-aromatischen Ragouts. Gut gereift und edelsüß wird er als Aperitif geschätzt. Süße Spätlesen und edelsüße Auslesen gefallen sehr gut zu aromatischen und unter Verwendung von Marzipan, Schokolade oder Bränden zubereiteten Desserts. Besonders geschätzt wird die Verbindung von Gewürztraminer und Munsterkäse oder fettreichem Blauschimmelkäse.

Genuss

Leichtigkeit, Spritzigkeit und Frische zeichnen Weine und Sekte aus der Rebsorte Elbling aus. Diese macht sie zu unkomplizierten Durstlöschern für schöne Sommertage. Der Qualitätswein garantierten Ursprungs „Obermosel Elbling trocken“, abgefüllt in weiße Schlegelflaschen, erfüllt höhere sensorische Ansprüche und liefert ein einheitliches Geschmacksbild. Er empfiehlt sich zur deftigen Brotzeit, aber auch zu Fisch und Meeresfrüchten.

Quelle: Deutsches Weininstitut

[/mpc_accordion_tab][mpc_accordion_tab title=“Weiße Rebsorte „Grauer Burgunder„“]

Von Burgund gelangte er in die Schweiz und nach Ungarn und vermutlich von dort im 14. Jahrhundert in unsere Regionen. Die französische Bezeichnung Pinot geht auf das französische „pin“ (Kiefer) zurück und beschreibt die an Kieferzapfen erinnernde Traubenform. Die Bezeichnung Ruländer geht auf den Kaufmann Johann Ruland zurück, der 1711 im pfälzischen Städtchen Speyer in einem Garten die (ihm unbekannten) Burgunderreben vorfand und vermehrte. Die hohe Qualität der Weine überzeugte die Winzer wohl schon im 19. Jahrhundert; stolz gaben sie der Sorte regional unterschiedliche Namen, die zwischenzeitlich verschwunden sind. „Ruländer“ ist der Name, unter dem die Rebsorte klassifiziert ist, „Grauer Burgunder“ und „Grauburgunder“ sind die für deutsche Weine dieser Sorte zulässigen Synonyme.

Synonyme

Ruländer, Pinot grigio

Bedeutung

Den Grauen Burgunder treffen wir heute nicht nur in Mitteleuropa, sondern auch in Übersee an. In Deutschland hat der Graue Burgunder wieder zunehmend an Bedeutung gewonnen. Zur Zeit sind gut 4.400 ha – das entspricht 4 % der deutschen Rebfläche – mit dieser Sorte bestockt. Früher wurde der Graue Burgunder meist mit dem Synonym „Ruländer“ bezeichnet. Dies waren aber meist süße und gehaltvolle Weine, während hingegen der Graue Burgunder nunmehr vorwiegend trocken ausgebaut wird.

Anbau

Grauburgunder liefert recht gute Erträge und, wenn gewollt, hohe Mostgewichte. Die Dichtbeerigkeit erleichtert den Botrytisbefall zur Erzeugung edelsüßer Weine. Die Sorte ist wenig krankheitsanfällig und kaum frostempfindlich. Sie gedeiht besonders gut auf Lößterrassen, aber auch auf Kalkboden und steinigen Untergründen. Lehmige Böden sind weniger geeignet. Ertragsreduzierungen und effizientes Ausdünnen des Behangs sind gut möglich und werden vielfach praktiziert.

Geschmack

Der Grauburgunder wird gerne im Stahltank, im großen Holzfass, aber auch im Barrique mit biologischem Säureabbau ausgebaut. Grauburgunder werden meist trocken, mittelkräftig und etwas säurebetont, Ruländer dagegen häufig als gehaltvolle Weine mit betonter Süße angeboten. Je nach Ausbaumethode und Qualitätsstufe ist das Farbbild blassgelb, goldgelb oder gar bernsteinfarben. Zugeordnet werden dem Grauburgunder insbesondere Duftaromen von grünen Nüssen, Mandeln, frischer Butter sowie fruchtige Aromen, die an Birne, Trockenobst und Rosinen, Ananas und Zitrusfrüchte erinnern. Daneben treten aber auch vegetative Noten von grünen Bohnen oder Paprikaschoten auf.

Genuss

Ein junger, leichter, trockener bis halbtrockener Grauburgunder ist als Sommerwein gut geeignet. Trockene Kabinettweine und Spätlesen harmonieren gut mit Meeresfrüchten, kräftigem Seefisch, Pasta, Lamm, Wildgeflügel und Jungwild sowie reifem Weichkäse. Barriqueweine zu intensiv schmeckenden Lammgerichten und leichten Wildgerichten, etwa Wildgeflügel oder Reh. Fruchtig-süße Spätlesen oder edelsüße Auslesen passen besonders gut zu fettreichem Edelpilzkäse und zu Desserts mit Honig, Mandeln oder Marzipan.

Quelle: Deutsches Weininstitut

[/mpc_accordion_tab][mpc_accordion_tab title=“Weiße Rebsorte „Grüner Silvaner„“]

Geheimnisvolle Herkunft

Silvaner – der Klang allein öffnet viele Möglichkeiten über die Herkunft der Rebe.

Jahrelang hatten Wissenschaftler über den Ursprung der Rebsorte gerätselt. Stammt sie aus Transsilvanien oder aus Silvan, einer kleinen Stadt in Mittelasien oder lässt der Name auf eine römische Abkunft schließen.
Heute zeigen genetische Untersuchungen, dass der Silvaner eine Kreuzung aus Traminer, einer der ältesten bekannten Rebsorten, und der autochthonen Sorte „Österreichisch Weiß“ ist. Damit scheint seine Herkunft aus der Alpenregion gesichert zu sein.

Neue Heimat

Der Silvaner hat wahrscheinlich dank der Zisterzienser Mönche seinen Weg nach Franken gefunden. Das in der Region bekannteste Kloster in Ebrach pflegte Handelsbeziehungen bis nach Österreich. Damals ahnte noch niemand, dass sich dieser Österreichische Import zum Botschafter des Frankenweins entwickeln sollte. Mikroklima, Ausrichtung und Zusammensetzung des Bodens beeinflussen die Entwicklung und das Wachstum der Trauben. Die neue Heimat des Silvaners, mit Ihren schweren lehmig-gipsigen Böden gab der weitgehend unbekannten Rebsorte ein eigenes Profil. Der Silvaner wurde ein richtiger Casteller, für den man nicht nur Wegweiser aufstellt, sondern sogar ein Denkmal setzt. Er ist neben dem Riesling die deutsche Rebsorte schlechthin. Bis in die 70er Jahre war er die meistgepflanzte Sorte Deutschlands.

Heute, in den besten Lagen Frankens gepflanzt, zieht er mehr und mehr das Interesse der Weinjournalisten und Kritiker auf sich – weltweit.

Geschmacksvielfalt

Silvaner ist Vielfalt. Ein unkomplizierter Sommerwein, ein geschmeidiger, cremiger Barriquewein, ein gut entwickeltes, elegantes und lebhaftes Grosses Gewächs oder ein intensiver lang anhaltender Edelsüßer. Alles ist möglich. Die Rebsorte spiegelt perfekt sein Terroir wieder und verbindet die erdigen Töne mit zarten fruchtigen Aromen und bekömmlicher Säure.

Quelle: Deutsches Weininstitut

[/mpc_accordion_tab][mpc_accordion_tab title=“Weiße Rebsorte „Gutedel„“]

Die älteste Kulturrebe ist 5000 Jahre alt

Synonyme

Chasselas, Fendant, Dorin

Im Jahr 2000 feierte das Markgräflerland im Süden Badens ein ganz besonderes Jubiläum: die dort heimische Rebsorte Gutedel wurde (etwa) 5.000 Jahre alt. Ihre Urheimat wird in Palästina vermutet, der Anbau am mittleren Nil vor 5.000 Jahren gilt als verbürgt. Vermutet wird danach eine Verbreitung an Römer und Griechen durch die seefahrenden Phönizier. Anfang des 16. Jahrhunderts gelangte der Gutedel in französische Anbaugebiete. Südwestlich von Mâcon sollen die Reben bei dem Ort Chasselas angebaut worden sein, eine Erklärung für das bis heute in den französisch sprechenden Anbaugebieten gängige Gutedel-Synonym Chasselas. Fest steht, dass auf deutschem Boden zu Beginn des 17. Jahrhunderts Gutedel angepflanzt wurde, zuerst in Württemberg und Franken, ein Jahrhundert später in Sachsen und südlich von Freiburg, dem heutigen Markgräflerland. Eine größere Verbreitung erfuhr der Gutedel erst durch die Aktivitäten des Markgraf Friedrich von Baden, der 1780 aus Vevey, einer bekannten Weinbaugemeinde am Genfer See, Pflanzgut einführte.

Bedeutung

Als wohlschmeckende Tafeltraube wird der weiße (und der rote) Gutedel weltweit angebaut. Für die Weinerzeugung spielt er in der französisch sprechenden Schweiz eine dominante Rolle, in Südosteuropa gilt die „Mädchentraube“ als Gutedel-Spielart und auch im Elsass stehen einige wenige Weinberge. In Deutschland konzentriert sich der Gutedelanbau nahezu ausschließlich auf das Markgräflerland zwischen Freiburg und Schweizer Grenze. Dort sind 1.100 der 3.000 Hektar Rebfläche des Weinbaubereichs mit der ältesten Kulturrebe bestockt. Die südbadische Spezialität behauptet ihre Anbaufläche seit Jahrzehnten. Daneben stehen an Saale-Unstrut noch 25 Hektar Weinberge, die mit Gutedel bestockt sind.

Anbau

Gutedelreben begnügen sich mit durchschnittlich guten Standorten, wollen allerdings vor zu kalten Winden geschützt stehen. Bevorzugt eignen sich tiefgründige, nicht zu trockene Böden, aber der Gutedel reift auch auf flachgründigen Gesteinsverwitterungs- und auf Kalkböden. Die Sorte ist relativ anfällig gegenüber Peronospora, rotem Brenner, Traubenwickler und Stiellähme. Bei mittelfrüher Reife und durchschnittlichem Mostgewicht können auf fruchtbaren Standorten 100 hl/ha erreicht werden. Eine höhere Qualität lässt ein Abwarten im Herbst zu, da die Beeren nicht sehr anfällig für Fäulnis sind.

Ausbau/Geschmack

Der besondere Reiz der Weine ist der eher geschmacksneutrale Charakter der Gutedelrebe. Damit kommen das jeweilige Terroir, Boden, Kleinklima und Lage des Rebstücks unverkennbar in jedem Wein zum Ausdruck. Die meisten Gutedelweine werden zu leichten, süffigen Trinkweinen ausgebaut. Aber es gibt zunehmend Spezialitäten im Prädikatsweinbereich, trockene Weine, die mitunter durch den biologischen Säureabbau eine besonders milde Art erhalten. Gutedelweine werden als sehr bekömmlich eingestuft.

Genuss

Die frischen Kneipweine schmecken jung getrunken am besten, gehobenere Qualitäten haben ein gewisses Alterungspotenzial von wenigen Jahren. Allerdings kann die ausgesprochen niedrige Säure nicht so zur Konservierung wie bei anderen Rebsorten beitragen. Die Zechweine werden gerne schon zum Frühschoppen oder auch zur Vesper getrunken. Feine Gutedel-Weine begleiten adäquat eine leichte Küche, z.B. Gerichte mit Seefisch, oder auch zarte Käsesorten. Die milde Art der Weine prädestiniert den Gutedel zudem auch für den Weingenuss außerhalb des Essens.

Quelle: Deutsches Weininstitut

[/mpc_accordion_tab][mpc_accordion_tab title=“Weiße Rebsorte „Kerner„“]

Der „kleine Verwandte des Riesling“ wird in allen Qualitätsstufen angeboten. So gibt es den kernigen Schoppenwein genauso wie die Spätlese, teilweise auch Sekt.

Es ist die erfolgreiche Kreuzung des Züchters August Herold im Jahr 1929 im württembergischen Lauffen am Neckar. Anfänglich sprach man vom weißen Herold, bis – bezugnehmend auf den Weinsberger Poeten und Oberamtsarzt Justinus Kerner (1786-1862) – die Trollinger x Riesling-Kreuzung den Namen Kerner erhielt.

Herausgekommen ist allerdings kein roséfarbenes Gewächs. Farblich betrachtet konnten (bzw. sollten) sich offenbar die Einflüsse des Trollingers nicht durchsetzen.

Anfang der siebziger Jahre freundeten sich die Winzer und Verbraucher mit der markanten Neuzüchtung an. Im Jahre 1992 erreichte der Kerner den Höhepunkt seiner Popularität, seitdem zeigt sich im Anbau eine rückläufige Tendenz.

Anbau

Die Kernerrebe liebt Böden, die weder zu nass noch zu trocken sind. Eine lange Reifezeit bis in den Spätherbst ermöglicht Mostgewichte über denen des Riesling. Holzreife und Frosthärte sind gut, die Laubarbeit gestaltet sich arbeitsaufwändig. Die robuste, winterharte Rebe mit dickschaligen, gelbgrünen Beeren gilt allerdings als anfällig gegenüber Oidiumbefall, zudem war einige Jahre durch den Arabis-Mosaik-Virus ein Kernersterben zu beobachten. Die Sorte liefert gute, recht kontinuierliche Erträge mit meist für Prädikatsweine ausreichenden Mostgewichten.

Geschmack

Der „kleine Verwandte des Riesling“ wird in allen Qualitätsstufen bis zur Spätlese angeboten und entsprechend ausgebaut. So gibt es den kernigen Schoppenwein genauso wie die Spätlese, teilweise auch Sekt, meist in der Geschmacksrichtung (extra-) trocken. Farblich bewegt sich der Kerner meist zwischen hellgelb und strohgelb. Das Bukett ist etwas aromatischer als beim Riesling, er ist säurebetont, feinaromatisch und fruchtig (Birne, Orangenkonfitüre, Grüner Apfel, Johannisbeere, Aprikose, Eisbonbon) und manchmal mit einem leichten Muskatton versehen.

Genuss

Getrunken werden die saftigen Schoppenweine als Durstlöscher, auch für eine Schorle eignet sich die lebendige Säure des Kerner. Trockene oder halbtrockene Weine gehobener Qualität passen gut zu leichten und dezenten Vorspeisen, wie Fisch- oder Gemüseterrinen, zu sommerlichen Salaten, zu Fisch, Geflügel und Kalbfleisch, zu Spargelgerichten, zu mildem Schnittkäse und Frischkäse. Fruchtig süße Spätlesen passen besonders gut zu Desserts auf Apfelbasis.

Quelle: Deutsches Weininstitut

[/mpc_accordion_tab][mpc_accordion_tab title=“Weiße Rebsorte „Müller-Thurgau„“]

Synonyme

Rivaner

Professor Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau verdankt sie ihre Existenz und ihren Namen. Müller, der von 1850 bis 1927 lebte, züchtete in der Forschungsanstalt Geisenheim diese Rebsorte. Neuere Genuntersuchungen deuten zweifelsfrei darauf hin, dass ihm dies durch eine Kreuzung von Riesling x Madeleine royale gelang. In der schweizerischen Forschungsanstalt Wädenswil wurde die Sorte weiterentwickelt und 1913 nach ihrem Züchter benannt. Das Synonym Rivaner ist eine Kurzfassung der Worte Riesling und Silvaner. Diese beiden Sorten sah man lange Zeit als Eltern des Müller-Thurgau an.

In der deutschen Weinlandschaft gab der Müller-Thurgau seine Führungsposition in den neunziger Jahren an den Riesling ab. Doch mit einem Flächenanteil von 13,5 Prozent hat der Rivaner nach wie vor eine überragende Bedeutung im deutschen Weinbau.

Anbau

Müller-Thurgau-Reben stehen in fast allen deutschen Anbaugebieten. In sieben von dreizehn deutschen Weinbaugebieten zählen sie gar zu den „Classic“-Rebsorten. Die in den achtziger Jahren eingeführte Beschränkung der zulässigen Erträge je Hektar Weinberg hat sich gerade für den Müller-Thurgau, der zu hohen Erträgen neigt, sehr positiv ausgewirkt. Bei geringerem Anschnitt zeigt die Sorte ihr wahres Qualitätspotenzial.

Geschmack

Die Rebsorte reift früh und liefert süffige, manchmal blumige, mit einem feinfruchtigen Muskataroma versehene Weine. Die Säure fällt eher mild, bei Weinen nördlicher Herkunft mitunter auch etwas betonter aus. Der Ausbau erfolgt meist in Edelstahltanks, mit denen gut die Frische und der Sortenduft erhalten werden kann. Meist handelt es sich um trockene oder restsüße Qualitätsweine. Der Müller-Thurgau ist – von Ausnahmen abgesehen – kein lagerfähiger Wein und schmeckt in den ersten Jahren nach der Ernte am besten. Hier und da werden auch „sur lie“-Weine angeboten, die bis kurz vor der Abfüllung auf der Feinhefe lagen.

Genuss

Die unkomplizierten Weine sind geschmacklich leicht zugänglich und werden aufgrund ihrer harmonischen Charaktereigenschaften gerne getrunken. In der Farbe sind sie blassgelb bis hellgelb und mit einem mittleren Körper. Tragen sie die Bezeichnung Rivaner auf dem Etikett, so kann man davon ausgehen, dass es sich um einen trockenen, eher jugendlichen, leichten und frischen Wein handelt. Müller-Thurgau-Weine sind meist unkomplizierte Alltagsweine und sie eignen sich zu zart-aromatischen Speisen.

Quelle: Deutsches Weininstitut

[/mpc_accordion_tab][mpc_accordion_tab title=“Weiße Rebsorte „Riesling„“]

Der große Klassiker bleibt die Nummer Eins in Deutschland
Der Riesling wächst in allen deutschen Anbaugebieten und nimmt eine Rebfläche von mehr als 22.000 Hektar in Anspruch. Er repräsentiert wie kein anderer deutsche Weinkultur.

Synonyme

Klingelberger

Anbau

Der Riesling ist eine langsam reifende Rebsorte, deren prägendes Element die fruchtige Säure ist. Deshalb ist er prädestiniert für die nördlichen Anbaugebiete, wo er in der späten Herbstsonne seine Reife vollendet. Er stellt die höchsten Ansprüche an die Lage (Energie), dafür aber geringe Ansprüche an den Boden. Je nach Standort (Bodenart und Mikroklima) bringt er sehr unterschiedlich nuancierte Weine. Optimale Bedingungen bieten die wärmespeichernden steinigen Steillagen entlang der Flusstäler.

Geschmack

Rieslingweine stehen in allen Qualitätsstufen und Geschmacksrichtungen zur Verfügung. Teilweise erfolgt der Ausbau im traditionellen Holzfass. Neben unkomplizierten Alltagsweinen bietet sich eine reiche Auswahl an Prädikatsweinen. In den höheren Qualitätsstufen kommen restsüße oder edelsüße Weine häufiger vor, doch werden auch viele Qualitäts- oder Kabinettweine (insbesondere in den nördlichen Anbaugebieten) zur Kompensation der hohen Säure mit einer dezenten Süße ausbalanciert. Der „typische“ Riesling zeigt eine blassgelbe, ins grünlich-gelbe tendierende Farbe, im Duft dominieren Pfirsich oder Apfel, im Mund spürt man eine rassige Säure. Bei den Rieslingen von Schieferböden spricht man von einer mineralischen Note, manche Weine riechen nach Feuerstein, altersgereifte Gewächse weisen häufig einen interessanten Petrolton auf. Die natürliche Säure bietet ein gutes Potenzial zur Versektung. So finden wir in vielen Betrieben Winzersekte vom Riesling. Edelsüße Beerenauslesen oder Eisweine gehören zu den auch international am höchsten gehandelten deutschen Weinen. Rieslinge sollten frühestens ein Jahr nach der Ernte getrunken werden, viele erreichen ihre optimale Trinkreife erst nach einigen Jahren. Die Lagerfähigkeit von Spitzenweinen ist nahezu unbegrenzt.

Genuss

Junge leichte Rieslingweine, je nach Gusto trocken bis fruchtig süß, sind ideale Sommerweine. Als Speisebegleiter sind gereifte Rieslinge besser geeignet, ja sogar etwas betagte Riesling Spätlesen zeigen beim Essen wieder etwas von ihrer Jugend.

Trockene bis halbtrockene Rieslinge passen besonders gut zu leichten Gerichten, gedünstetem See- und Süßwasserfisch, gekochtem Fleisch mit hellen Saucen, und kleinem Hausgeflügel. Halbtrockene bis liebliche Spätlesen harmonieren gut mit Frischkäse. Fruchtig süße Spätlesen oder edelsüße Auslesen sind vorzügliche Begleiter zu fruchtigen Desserts. Altersgereifte edelsüße Auslesen und Beerenauslesen sind die optimalen Aperitifs zu festlichen Menüs.

Quelle: Deutsches Weininstitut

[/mpc_accordion_tab][mpc_accordion_tab title=“Weiße Rebsorte „Scheurebe„“]

Während des 1. Weltkriegs, genauer: im Jahr 1916, gelang dem Rebenzüchter Georg Scheu in der Landesanstalt für Rebenzüchtung Alzey mit seinem 88. Sämling einer Kreuzungsserie aus Riesling und Silvaner die überzeugende Neuzüchtung Scheurebe. Ehe der Verdienst des Züchters in der Sortenbezeichnung verewigt wurde, nannte man bis Ende 1945 die Neuzüchtung „Dr.-Wagner-Rebe“, danach „S 88“ oder „Sämling“.

Bedeutung

Anerkennung fand die Züchtung in den 50er Jahren, als es gelang, Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen von der Scheurebe zu erzeugen. Im rheinhessischen Alzey gezüchtet, pflanzten vor allem die Winzer des größten deutschen Weinbaugebietes die Sorte an. Sie boomte in den siebziger Jahren, ihre Rebfläche verdoppelte sich. Von rund 1.700 Hektar Rebland, das aktuell mit Scheurebe bestockt ist, liegen fast 1.000 Hektar in Rheinhessen, etwa 400 in der Pfalz und mehr als 100 an der Nahe. Aber auch im Badischen und Fränkischen kümmern sich Winzer mit guten Ergebnissen um die aromatische Sorte. Mit einem Flächenanteil an der deutschen Rebfläche von fast zwei Prozent gilt die Scheurebe als eine der erfolgreichsten deutschen Neuzüchtungen.

Anbau

Die Scheurebe stellt an den Standort beinahe ebenso große Ansprüche wie Vater Riesling. Sie verträgt leidlich trockene, karge Böden, kommt gut mit Lößböden und mit kalkhaltigen Böden zurecht. Ihr Holz reift lange aus, die lange Assimilation des Blattwerks ermöglicht hochgradiges Lesegut. Die Traubenreife wird kurz vor dem Riesling erreicht, der Säureabbau in den mittelgroßen Beeren beginnt relativ spät. Gefährdet ist die Sorte durch Winterfröste ebenso wie durch Botrytis- und Oidiumbefall.

Geschmack

Weine von der Scheurebe werden fast ausschließlich als Prädikatswein angeboten, wobei die Geschmacksrichtungen „lieblich“ und „süß“ bedeutender als bei anderen Rebsorten sind. Die Farbausprägung ist je nach Qualität blassgelb, strohgelb oder intensiv goldgelb. Zarte Kabinettweine und mittelkräftige Spätlesen zeichnen sich durch ein betontes Sortenbukett und eine harmonische Verbindung von anregender Säure und feinfruchtiger Süße aus. Das betonte Bukett erinnert meist an schwarze Johannisbeeren (Cassis), seltener an Mango, Mandarinen, Limonen, Pfirsiche oder sehr reife Birnen. Die edelsüßen Varianten zeichnen sich durch eine lange Haltbarkeit aus und zeigen nach vielen Jahren ein beeindruckendes Pfirsicharoma oder Rosenduft.

Genuss

Die verschiedenen Ausbaustile und Qualitätsstufen ermöglichen eine vielfältige Verwendung von Scheurebeweinen. Dabei bietet sich der leichte Kabinettwein für die gesellige Runde an, trockene bis halbtrockene Spätlesen empfehlen sich als Begleiter zu aromatisch-würzigen Ragouts von Fisch und Geflügel, gerade auch zur asiatischen Küche, edelsüße Spätlesen und Auslesen passen zum fruchtigen Dessert.

Quelle: Deutsches Weininstitut

[/mpc_accordion_tab][mpc_accordion_tab title=“Weiße Rebsorte „Weißer Burgunder„“]

Der Blaue Burgunder (Pinot Noir) wird als Urform des Burgunders angesehen. Beim Grauburgunder handelt es sich um eine helle Knospenmutation des Blauen Spätburgunders, der Weiße Burgunder kann als Fortsetzung dieser Mutation über den Grauen Burgunder betrachtet werden. Bis zum Beginn der Traubenreife lassen sich diese drei echten Burgundersorten kaum unterscheiden, mit zunehmender Reife entwickeln sich die Ausprägung der Traubenfarbe und die Duft- und Geschmackskomponenten. Nachweislich bekannt ist der Pinot Blanc seit dem 14. Jahrhundert.

Synonyme

Pinot blanc, Pinot Bianco

Bedeutung

Die deutschen Winzer entdecken mehr und mehr den Wert dieser eleganten Rebsorte. 3.700 Hektar oder gut 3 Prozent der deutschen Rebfläche sind derzeit mit der Sorte bestockt, die überall dort gedeiht, wo es für den Riesling schon zu heiß ist. Seit mehreren Jahrzehnten kann man einen stetigen Aufwärtstrend beobachten, sogar eine Verdoppelung der Rebfläche innerhalb des letzten Jahrzehnts. Baden gilt mit mehr als 1.100 Hektar als eine Hochburg des Weißburgunders.

Anbau

Auch die Ansprüche des Weißburgunders an Boden und Klima deuten auf die Verwandtschaft mit dem Spätburgunder hin. Diese Ansprüche sind hoch: bevorzugt werden warme, möglichst tiefgründige und kräftige Böden sowie exponierte, trocken-warme Lagen. Die Sorte bereitet im Anbau wenige Probleme und kann durch eine lange Reifezeit hohe Mostgewichte erreichen.

Geschmack

Der Weißburgunder präsentiert sich im Glas blass- bis hellgelb, im Duft zart und verhalten. Typisch ist sein leicht nussiges Aroma. Trocken ausgebaut passt er mit mittlerem bis kräftigem Körper und einer feinrassigen Säure zu vielen Speisen. Im Spät- und Auslesebereich werden auch Barriquefässer zum Ausbau benutzt. Zudem sind edelsüße Weine und erfrischende Weißburgundersekte in begrenzter Anzahl verfügbar.

Genuss

Elegante Weißburgunder in der trockenen Geschmacksrichtung, mit frischer Säure und feiner Frucht sind ideale Menüweine. Neben leichten Sommerweinen finden sich kraftvolle Abfüllungen bis hin zur trockenen Auslese. Nicht übertrieben alkoholreich besitzt der Weißburgunder ein dezentes Aroma, das häufig an grüne Nüsse, Apfel, Birne, Quitte, Aprikose, Zitrusfrüchte oder frische Ananas erinnert. Mäßiger Körper und eine angenehm erfrischende Säure zeichnen ihn als vielseitig verwendbaren Menüwein aus. Er ist damit gut geeignet zu Meeresfrüchten, Fisch, Kalb- und Schweinefleisch sowie Geflügel, oder einfach als gut gekühlter Terrassenwein. Extraktreichere Varianten und Barriqueweine passen auch zu Lamm oder zarten Gerichten vom Jungwild.

Quelle: Deutsches Weininstitut

[/mpc_accordion_tab][/mpc_accordion]